Die Bendeleber Sandgrube am westlichen Rand des Kyffhäusers wird als außerordentlich bedeutsames Trittsteinbiotop zwischen Kyffhäuser und Windleite eingestuft (PEP 2010). Durch die enge Verzahnung von gut strukturierten Land- und Wasserlebensräumen hat sich im Projektgebiet ein regional bedeutsamer Biotopkomplex ausgebildet. Dieser ist geprägt durch die ehemalige Abbautätigkeit und ist mit verschiedenen, teils mesotrophen oder temporären Standgewässern, vegetationsarmen Abbauböschungen und -kuppen, ruderalen, lückigen, niedrigwüchsigen Magerasen bzw. dichteren, höherwüchsigen Stauden- und Grasfluren mit verschiedenen Gehölzbedeckungsgraden und Expositionen, Gebüschen, unterschiedlichen Gehölzpionierstadien und älteren Laubgehölzen reich strukturiert und stark reliefiert. Einhergehend mit der Vielfalt an bundesweit geschützten und z.T. stark gefährdeten Biotopen hat sich im Projektgebiet eine mannigfaltige Tier- und Pflanzenwelt etabliert.
Die Natura 2000-Station Südharz/Kyffhäuser hat in Zusammenarbeit mit dem NABU Thüringen, als Besitzer der Fläche und Antragsteller des Projektes, die Initiierung einer Ganzjahresweide auf der Bendeleber Sandgrube geplant. Ziel des Projektes war es, die Offenland- und Gewässerbereiche durch Beweidung frei zu halten. Hierfür wurde eine Umzäunung des 12,5 Hektar großen Gebietes geplant, damit eine Beweidung der gesamten Fläche und nicht nur einzelner Teile möglich wird.
Foto: Habitatdiversität der Bendeleber Sandgrube
Foto: Errichteter Zaun um die Projektfläche zur Ermöglichung der Beweidung
Hier investieren Europa und der Freistaat
Thüringen in die ländlichen Gebiete.