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Kranichschutz am Helme-Stausee (Kelbra) 2020 ENL 0003

Organisation von Ablenkfütterung, Besucherlenkung sowie Erarbeitung der Thüringer Maßnahmen für ein länderübergreifendes Kranichschutzkonzept, um den Kranichschutz am Stausee Kelbra langfristig und effektiv abzusichern 2020 ENL 0003

Organisation von Ablenkfütterung, Besucherlenkung sowie Erarbeitung der Thüringer Maßnahmen für ein länderübergreifendes Kranichschutzkonzept, um den Kranichschutz am Stausee Kelbra langfristig und effektiv abzusichern 2020 ENL 0003

Am nordöstlichen Rand Thüringens findet sich am Helmestausee eines der bedeutendsten Kranichrastgebiete Deutschlands. Hier können im Herbst täglich bis zu 40.000 Kraniche beobachtet werden. Als einer der letzten Trittsteine vor dem Weiterflug nach Südfrankreich, der Extremadura oder Nordafrika spielt der größte thüringische Rastplatz für schätzungsweise ein Drittel der in Deutschland rastenden Kraniche eine sehr wichtige Rolle. Um ihren Zug zu den Winterrastplätzen erfolgreich fortsetzen zu können, müssen die Kraniche bei ihrer Rast genügend Kraft sammeln.

Im Rahmen des von Juli 2020 bis Oktober 2021 laufenden ENL-Projekts wurde eine mehrwöchige Ablenkfütterung auf Ackerflächen im Umfeld des Stausees durchgeführt. Durch die gezielte Fütterung konnten Fraßschäden auf den landwirtschaftlichen Flächen vermindert und die Tiere bei ihrer Futtersuche unterstützt werden.

Kraniche haben eine große Fluchtdistanz, vorbeilaufende Spaziergänger und Radfahrer reichen aus, um die Vögel aufzuscheuchen. Jede dieser Störungen kostet die Tiere unnötig Kraft wodurch der Weiterflug in die Winterquartiere erschwert wird. Um den Kranichen eine möglichst störungsfreie Rast bieten zu können, setzte der LPV Südharz/Kyffhäuser e.V. Mitarbeiter als sogenannte Kranich-Ranger ein. Diese hatten die Aufgabe, Besucher des Gebietes rund um den Stausee über die Kranichrast zu informieren und Hinweise auf eine naturschutzkonforme Vogelbeobachtung zu geben.

Ergänzt wurden die Maßnahmen durch ein Rastvogelmonitoring. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit den Ornithologen des Vereins Nordhäuser Ornithologen e.V. durchgeführt. Durch die Erfassung der Zahlen und die Ablesung beringter Kraniche können neue Erkenntnisse über die Zugwege und die Biologie der Kraniche gewonnen werden.

Das Projekt konnte erfolgreich umgesetzt und im Oktober 2021 beendet werden. Die Maßnahmen werden in einem nachfolgenden ENL-Projekt (2021 ENL 0008) fortgeführt.

Foto: Kraniche über dem Stausee Kelbra

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