LPV Südharz-Kyffhäuser e.V.

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Ersteinrichtung von Flächen im FFH-Gebiet Nr. 11 und Organisation einer LRT- gerechten Nutzung, 2016 ENL 0008


Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

Die für den Süd-West Kyffhäuser landschaftsprägende offene Kulturlandschaft ist durch die kontinuierliche menschliche Nutzung entstanden. Diese reicht bis in die Anfänge der Frankenhäuser Salinen zurück. Die durch Rodung entstandenen offenen Hangbereiche, waren durch die vorherrschende Nährstoffarmut und Trockenheit nur bedingt für Ackerbau und Forstwirtschaft nutzbar. Sie wurden daher vordergründig intensiv als Schaf-, Ziegen- oder Rinderweiden genutzt. Durch die regelmäßige Beweidung sind für eine Vielzahl seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten günstige Lebensbedingungen geschaffen worden.

Heute ist die Nutzung der ertragsschwachen und steilen Hangbereiche für die Bewirtschafter nicht länger interessant. In Folge der fehlenden Nutzung wachsen die aus naturschutzfachlicher Sicht wertvollen Magerrasenbereiche immer weiter mit Gebüschen und Bäumen zu. Durch den damit einhergehenden Verlust von offenen Magerrasenflächen, nahmen die Bestände zahlreicher sensibel reagierender Arten ab.

Ziel des Projektes ist es, die Verbuschung auf den Pflegeflächen zu minimieren und eine anschließende Nutzung zu organisieren. Dazu müssen die stärker mit Gebüschen und zum Teil auch Bäumen  zugewachsenen Magerrasenbereiche wieder freigestellt werden. Die Gebüsche werden samt der Wurzel ausgehackt, um ein Austreiben im nächsten Frühjahr zu vermeiden. Vereinzelt werden Kiefern, Robinien und Birken gefällt. Anschließend werden die Flächen gemäht und das Mahdgut von den Flächen beräumt. Dabei kann es zu sichtbaren Bodenverwundungen kommen, welche erfahrungsgemäß im Folgejahr nicht mehr relevant sind. Eine Folgepflege soll durch eine Beweidung mit heimischen Schafherden realisiert werden.

Das Projekt wird über die Förderinitiative Ländliche Entwicklung in Thüringen, Programm "Entwicklung von Natur und Landschaft" gefördert. Die Projektmittel stammen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes, hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Diese Pflegemaßnahmen sind notwendig, um die für den Süd-West-Kyffhäuser typische Kulturlandschaft einschließlich ihrer einzigartigen biologischen Vielfalt zu erhalten. Davon profitierende Arten sind zum Beispiel die Kuhschelle, der Stenengellose Tragant oder die Duft-Skabiose.

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